An was man nicht sofort denkt!
Gestern habe ich darüber berichtet wie viele zusätzliche Krebstote es nach wirtschaftlichen Krisen gibt bzw. wie stark die Kindersterblichkeitsrate ansteigen wird. Heute möchte ich euch den Brief einer Altenheim Angestellten zeigen. Mir kommt es dabei gar nicht darauf an, so zu tun, wie wenn das jetzt in jedem Altenheim so wäre. Wahrscheinlich gibt es welche die das gut hinbekommen, aber sicherlich auch welche, bei denen es noch schlimmer sein wird. Und offiziell werden diese Toten ausnahmslos in die Statistik der Coronatoten fallen. 
Offiziell geht es unserer Regierung ja vor allem um den Schutz von alten und bedürftigen Menschen. Auch wenn uns das nicht gefällt, so müssen wir trotzdem darüber diskutieren, ob die derzeitigen Maßnahmen nicht einem tödlichen Bumerang entsprechen und wir am Ende mehr Tote doch die verhängten Maßnahmen haben als durch das Virus.
Als ich den Bericht gelesen habe, ist mir auch bewusst geworden, wie viele Bereiche es in unserem Leben gibt, an die ich bisher gar nicht gedacht habe. Sicherlich gibt es noch viel mehr Bereiche und ich werde versuchen auch darüber in den nächsten Tagen zu berichten.
Brief einer Altenheimangestellten:
Ich arbeite seit vielen Jahren in einem Seniorenheim in Hamburg und möchte heute mit Ihnen und allen interessierten etwas teilen, was mir sehr am Herzen liegt.
Wir sind eine Einrichtung in der den Bewohnern viel „Programm“ angeboten wird, weil unser Team aus Pflegern und Therapeuten u. a. der Vereinsamung und Isolation vorbeugen möchte. Aus dem Grund finden in unserer Einrichtung täglich von 8:00 Uhr bis 19:00 Uhr viele unterschiedliche Gruppenaktivitäten statt, an denen die Bewohner freiwillig, nach Interesse und/oder Bedarf teilnehmen können. Die Angebote werden intensiv genutzt, da es immer nette Geselligkeiten sind und das Team aus Therapeuten und Alltagsbegleitern sehr engagiert ist und ein abwechslungsreiches Programm anbietet.
Zusätzlich bekommen viele Bewohner mehr oder weniger regelmäßig Besuch von Verwandten und Freunden.
Seit gut einer Woche ist unsere Pflegeabteilung nun geschlossen und alle Bewohner des Hauses sollen in ihren Einzelzimmern bleiben. Es gibt zwar einen hohen Prozentsatz von Dementen, aber da die meisten zu den Gruppen gebracht werden müssen, bleibt dieses nun natürlich aus und sie bleiben auch im Zimmer.
Die Angehörigen dürfen ihre Verwandten auch nicht mehr besuchen,- aus Schutz vor einer möglichen Ansteckung durch diese,- ganz klar!!! Alle unsere Bewohner gehören zu der Risikogruppe!!!
Nach nun gut einer Woche im Zimmer, -mit guter Körperpflege und „nur“ Versorgung von Nahrung und Getränken, ist das Ausmaß von Abbau und Verfall schon erschreckend bei diesen, sonst aktiven, Bewohnern. Die Teilnahmslosigkeit und Orientierungslosigkeit ist gravierend und tut mir regelrecht weh. Wenn das so weiter geht für, ja mehrere Wochen……Ich bekomme Herzschmerzen, wenn ich nur daran denke und weiss, das die Auswirkungen durch die Vereinsamung und Isolation sehr schwerwiegende Folgen für die Senioren haben werden. Ich werde nicht sagen sie sterben an der Vereinsamung, aber sie fallen mehr und mehr in sich zusammen, werden immobiler und durch vermehrte bettlägerichkeit erhöht sich die Gefahr eine Lungenentzündung zu bekommen. Das ist ja genau das, was man eigentlich verhindern möchte mit dieser Besuchseinschränkung. Das ist nur eine der Folgen dieser Maßnahme. Auch werden etliche ihre Angehörigen nicht mehr erkennen, die Angehörigen, die ja ohnehin auch darunter leiden, dass sie ihre Lieben jetzt nicht mehr besuchen dürfen.
Das Ende: Vereinsamt Sterben im Heim, ohne Angehörige oder Vertraute die die Hand halten oder für einen da sind wenn es Zeit ist zu gehen,- nicht Abschied nehmen zu können, darunter leiden nicht nur die Sterbenden sondern auch die Hinterbliebenen – über den Tod hinaus. Darauf möchte ich hier auch mal aufmerksam machen.
Ich habe heute, am 31.3.2020, mal die Sterbezahlen (in unserem Haus) vom Vorjahr mit den Zahlen von diesem Jahr verglichen, wir liegen noch 1/3 unter den Zahlen vom letzten Jahr.
Unsere Bewohner sind sehr hochbetagt und haben alle mindestens 1 schwerwiegende Vorerkrankung, deshalb ist die „Grippezeit“ immer eine Zeit in der wir vermehrt darauf achten, dass sich die Bewohner nicht untereinander anstecken oder von „außen“ in Berührung mit Influenza usw. kommen, aber deshalb haben wir noch niemals zuvor das Haus abgeriegelt.
Unser Wohnheim ist nicht das einzige Haus welches solche Maßnahmen durchführen muss, -den Einrichtungsleitungen kann man hier keinen Vorwurf machen, die müssen so handeln wenn die „Panikmacher“ der Medien und Politik, angestiftet durch „Wissenschaflter“ die nur ihre eigene Meinung gelten lassen solche Maßnahmen fordern.
Es ist unumstritten richtig, dass man die Senioren besonders schützen muss, aber es gibt viele sehr qualifizierte Mitarbeiter in den Einrichtungen die ihrer Fürsorgepflicht nachkommen und verantwortungsvoll beobachten und pflegen, dafür muss man nicht alle Senioren jetzt in „Einzelhaft“ stecken.
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